Im Rahmen der Familienwallfahrt der Bistümer Trier, Aachen, Köln und Limburg habe ich einen Godly Play Workshop angeboten. 2500 Teilnehmer und Teilnehmerinnen waren angemeldet, so dass ich mich auf einiges gefasst gemacht habe. Leider war mein Standort wohl sehr lauschig aber zugleich auch sehr abgelegen, so dass anfangs nur eine Familie kam, die auf den Beginn des Workshops nebenan wartete. Das war allerdings die Chance eine interessante Eltern-Kind-Beziehung zu betrachen. Die Familie hatte zwei Kinder, ein Mädchen ca. 12 Jahre alt, einen Jungen ca. 5 Jahre alt. Auf mein Angebot eine Geschichte zu erzählen (ich hatte "Die große Familie" dabei) reagierten nur die Eltern. Sie meinten, dass das doch nett für die Kinder wäre. Die Kids hatten keine Lust; die waren noch müde von 3 Stunden Wanderung! Nach 5 Minuten näherte sich aber der Junge meinem "Krippentablett" und fing an, mit den Figuren zu spielen und ich beschloss spontan, ihm die Geschichte der Heiligen Famlie zu erzählen. Äußerst anstrengend waren dann dabei die Eltern, die ständig reingeredet haben. "Ja wer ist den die Frau? Das weißt du doch, Sascha, sags doch, das ist doch die Maria!" und das in einem fort. Zum Glück wußte der junge Mann was ihm wirklich das wichtigste war: Der Ochse! Der war ihm das wichtigste und das liebste an der Geschichte und das konnte ihm niemand soufflieren. Eltern und Kinder sollten doch nicht zusammen Godly Play machen.
Später habe ich dann meine Waldlichtung verlassen und konnte dann zum Glück die "Große Familie" noch ein halbes Dutzend mal an einem anderen Ort erzählen.
Wie lustig! So was habe ich auch erlebt mit Kindern und Eltern zusammen. Aber auch, dass die Eltern sich sorgen machen, wenn die Kinder etwas "theologisch falsch" mit den Spielmaterialen machen.
AntwortenLöschenDie Aachener Kirchenzeitung berichtet von "interessanten geistlichen Angeboten aus dem Erzbistum Köln" im Rahmen der Familienwallfahrt und schildert dann noch ein wenig die gesehene Godly Play Einheit von der "Großen Familie".
AntwortenLöschen