Sonntag, 23. November 2014

Die zehn besten Wege zum Leben

Die zehn besten Wege zum Leben - eine Godly Play Einheit über die 10 Gebote waren der Anlass für den ersten Besuch von Grundschülern aus der Geschwister-Scholl-Grundschule in Neuss-Derikum. Nach einer sehr anregenden Begegnung war für alle klar, dass dieser Besuch im Advent eine Fortsetzung finden wird.
Weitere Fotos finden sich auf der Schul-Homepage:
 http://grundschule-geschwister-s.jimdo.com/godly-play/
Ich freu mich drauf.

 

Dienstag, 18. November 2014

Heute will ich einen kleinen Blick über Godly Play-Tellerrand werfen. 
Im gut sortierten Buchhandel fand ich das:

Herzfiguren. Sie sollen die Bibel verständlicher machen. Kinder sollen die Möglichkeit haben, biblische Geschichten nachzuspielen. Durch ein besonderes Seherlebnis soll ein neuer Zugang zur Geschichte gelingen. In der Mitte haben die Figuren, die unterschiedlich groß und in unterschiedlichen Haltungen vorhanden sind, eine herzförmige Öffnung. Hier kann ein farbiges Herz aus Papier eingeschoben werden. Acht Herzfarben stehen für acht Gefühle: Gelb für Freude, Grau für Angst und Rot natürlich für Liebe. So sollen die Kinder die Geschichten besser verstehen können.

Auf den ersten Blick sind einige Ähnlichkeiten zum Godly Play Ansatz zu erkennen. Unbemalte Holzfiguren laden Kinder dazu ein, biblische Geschichten nachzuspielen. In einem beigelegten Heft werden die Geschichten geliefert, natürlich in zwei Spalten - einer Text- und einer Regiespalte.

Doch auf den zweiten Blick zeigen sich doch auch Unterschiede: Wenn z.B. die Zachäusgeschichte gespielt wird und dann mit Hilfe einer der Emotionsfiguren (der Figur "Angst und Trauer" gefragt wird: "Wie sich Zachäus wohl fühlt?" haben die Kinder keine große Wahl, mehr zu entdecken, als was der Erzähler mit der Figur anbietet. Es ist zwar grundsätzlich möglich auch andere Gefühle zu benennen, aber sie sollen begründet werden. Welches Gefühl "gewinnt", welches das "Richtige" ist und wer das entscheidet, erschließt sich nicht.

In einer anderen Spielvariante könenn die Kinder eine der Figuren wählen und selbst spielen. Die Spieler sollen sich selbst korrigieren - der Erähler moderiert. Mehr Information finden sie hier: http://www.herzfiguren.de/index.html

Ich würde gerne einmal ausprobieren, wie Kinder, die schon Godly Play erfahren sind, auf diese Figuren reagieren.

Sonntag, 16. Juni 2013

Godly Play und der Eucharistische Kongress

Im Rahmen des eucharistischen Kongress hatte ich die Möglichkeit, einen Workshop am Familientag anzubieten. Drei Geschichten, eine für Erwachsene und zwei für Kinder konnte ich zeigen. Für die Kinder spielte ich die "Große Familie" und das "Zelt der Begegnung" und für die Erwachsenen die Einheit "Exil und Rückkehr aus dem Exil". Insgesamt kamen knapp 50 Personen (30 Kinder, 20 Erwachsene), ein ganz ordentlicher Schnitt bei insgesamt 250 Besuchern des Zentrums in der Ursulinenschule.
Das "Festmahl" fiel diesmal recht spartansich aus.
Alle drei Einheiten haben eucharistische Bezüge. Die Große Familie, gibt eine mögliche Antwort auf die Frage, wo Gott ist, nämlich überall und führt "nebenbei" Altäre ein, die an diese Gegenwart erinnern. Anscheinend brauchen Menschen das greif- und anfassbare, um die Gegenwart Gott "begreifen" zu können. Ich frage mich, ob die Altäre in unseren Kirchen uns wirklich an die Gegenwart Gottes erinnern? Und was bedeutet es, die Gegenwart Christi in einem Stück Brot zu ahnen?
Die Erzählung vom Zelt der Begegnung veranschaulicht, dasss die Menschen sich viele Gedanken darüber machen, was es braucht, um sich für die Gegenwart Gottes bereit zu machen. Kann ich mich Gott einfach so aussetzen? Was ist, wenn ich vor lauter Vorbereitung vergesse, Gott zu begegnen? Und wo liegt der Unterschied in der besonderen Gottesbegenung zur alltäglichen Gottesbegnung im Mitmenschen, in der Natur usw.? Immherin war die Gottesbegegnung im Zelt der Begegnung tragbar und immer da, wo auch das Volk Gottes war.
Die Erzählung vom Exil und der Rückkehr verdeutlicht, dass Gott auch in Babylon ist und nicht nur im Jerusalemer Tempel. Gottesbegegnung ist nicht auf einen heiligen Ort, einen Altar, einen Kult und seine Priester begrentzt. Und trotz oder sogar aufgrund dieser Erkenntnis kehren Esra und Nehemia zurück, um Tempel und Stadtmauer wieder aufzubauen.
Vielleicht war es mir möglich, mit diesen Erzählungen etwas Weite in die Frage nach der Gegenwart Gottes im Allerheiligenst Altarssakrament zu bringen; und das an einem Ort, an dem mit Workshops von Totus Tuus, Regnum Christi, KidsNet und anderen "neuen" geistlichen Bewegungen eher traditionelle Zugänge vermittelt wurden.

Gesegnet werden durch die Kinder

Für vier Einheiten bin ich mal wieder im DRK-Kindergarten gewesen, den meine Söhne besuchen. Die Einrichtung wird im Geist der Montessoripädagogik geführt und ist daher - trotz der nicht konfessionellen Trägerschaft - offen für religionspädagogische Angebote. Beindruckt war ich diesmal vom Verabschiedungsritual. Ich lud, wie immer, die Kinder ein, sich von mir zu verabschieden und sich von mir segnen zu lassen. Beim letzten Treffen war es nun so, dass nicht nur ich die Kinder segnete, sondern dass ein ganze Reihe von Kindern mich segnete.
Ich war ganz angerüht davon; zum einen durch den Ausdruck von Nähe der Kinder zu mir, wie aber auch durch das Spüren der Nähe Gottes durch die Handlung der Kinder. Ein echtes Geschenk.

Mittwoch, 22. Mai 2013

Godly Play Festessen






In den letzten Wochen bekamen die Kinder (und ich) beim Fest wirklich lecker Dinge. Hier eine kleine Auswahl. Und ich muss dazusagen: Kelch und Patene wurden immer von den Kindern dazu gelegt!

Freitag, 22. Februar 2013

Gott ist der Kaufmann

"Gott ist der Kaufmann" war die Antwort auf die Frage, wer denn der Kaufmann wirklich sei. Das Gleichnis von der kostbaren Perle war die Einheit der letzten Stunde. Die Perle ist die Welt. Was für ein schönes Gottesbild:
Ein Gott, der alles gibt, für die eine kostbare Perle, seine Welt.

     
Es freut mich zu sehen, wie sehr die Kinder die Zeit der Kreativphase genießen.

Das Festmahl enthielt heute hart erarbeitete Kamelle vom letzten Karnevalszug.

Donnerstag, 14. Februar 2013

Der gute Hirte und die Heilige Familie

Manchmal wünsche ich mir einen Videomitschnitt beim Ergründen. Heute war mal wieder so ein Tag. Nach der Darbietung über die Heilige Familie und das Gleichnis vom Guten Hirten folgte ein Wondering ohne Grenzen. Schon während der Darbietung des Gleichnisses war das Spekulieren darüber, was das grüne Tuch, der blaue Fleck und die braunen Streifen wirklich sein könnten, sehr lebendig. Das eigentliche "Staunen" über die Geschichte ging dann mit gleicher Intensität weiter. Als die Kinder dann mit der Idee spielten, dass die Schafe ja Menschen sein könnten, gab es viele Ideen, ob die Schafe denn im Gatter wohl glücklich sind und warum sie es beim "Normalen Hirten" wohl nicht sind. Eine der schönsten, skurrilen Ideen war, dass die Schafe beim "Normalen Hirten" im Gatter unglücklich, draußen aber glücklich. Warum? Ganz klar: Draußen sind die Schafe frei - drinnen werden die Schafe jeden Tag geschoren und müssen Autos zusammenbauen! Besser kann man die Ausbeutung von Schafen wohl kaum beschreiben - mal abgesehen davon, dass ich Autos, die von Schafen gebaut wurden, nicht würde kaufen wollen. 
Da ich die Figuren der Heiligen Familie stehen gelassen hatte, konnte dann nach dem normalen Ergründen noch einmal darauf eingegangen werden, wie sich die beiden Geschichten ergänzen: Was ist in der einen Geschichte, das uns hilft, die andere besser zu verstehen? Neben der Identifizierung des Guten Hirten mit der Figur des Auferstandenen beeindruckte mich die Idee, dass dann nun, also beide Geschichten Side by Side gesehen, das Gatter wie die Hand Gottes sei. Das war nicht der Jesus/Eichhörnchen-Effekt, sondern da hat ein Kind aus freiem Antrieb eine Verknüpfung zwischen einem neuen Bild und einem ihm bekannten Gottesbild hergestellt. Nun kann im nächsten Schritt die Frage folgen: Und ich? Bin ich in der Hand Gottes? Bin ich dort glücklich? Ist Gott für mich der Gute Hirte oder der "Normale Hirte"? Eine gute Beschäftigung für die "Response-Time".



Für Kreativphase und Fest (sehr gesund diesmal) blieb dann heute nur noch wenig Zeit.