Dienstag, 18. November 2014

Heute will ich einen kleinen Blick über Godly Play-Tellerrand werfen. 
Im gut sortierten Buchhandel fand ich das:

Herzfiguren. Sie sollen die Bibel verständlicher machen. Kinder sollen die Möglichkeit haben, biblische Geschichten nachzuspielen. Durch ein besonderes Seherlebnis soll ein neuer Zugang zur Geschichte gelingen. In der Mitte haben die Figuren, die unterschiedlich groß und in unterschiedlichen Haltungen vorhanden sind, eine herzförmige Öffnung. Hier kann ein farbiges Herz aus Papier eingeschoben werden. Acht Herzfarben stehen für acht Gefühle: Gelb für Freude, Grau für Angst und Rot natürlich für Liebe. So sollen die Kinder die Geschichten besser verstehen können.

Auf den ersten Blick sind einige Ähnlichkeiten zum Godly Play Ansatz zu erkennen. Unbemalte Holzfiguren laden Kinder dazu ein, biblische Geschichten nachzuspielen. In einem beigelegten Heft werden die Geschichten geliefert, natürlich in zwei Spalten - einer Text- und einer Regiespalte.

Doch auf den zweiten Blick zeigen sich doch auch Unterschiede: Wenn z.B. die Zachäusgeschichte gespielt wird und dann mit Hilfe einer der Emotionsfiguren (der Figur "Angst und Trauer" gefragt wird: "Wie sich Zachäus wohl fühlt?" haben die Kinder keine große Wahl, mehr zu entdecken, als was der Erzähler mit der Figur anbietet. Es ist zwar grundsätzlich möglich auch andere Gefühle zu benennen, aber sie sollen begründet werden. Welches Gefühl "gewinnt", welches das "Richtige" ist und wer das entscheidet, erschließt sich nicht.

In einer anderen Spielvariante könenn die Kinder eine der Figuren wählen und selbst spielen. Die Spieler sollen sich selbst korrigieren - der Erähler moderiert. Mehr Information finden sie hier: http://www.herzfiguren.de/index.html

Ich würde gerne einmal ausprobieren, wie Kinder, die schon Godly Play erfahren sind, auf diese Figuren reagieren.

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