Freitag, 22. April 2011

Die Gesichter Christi

Am Gründonnerstag habe ich den Kindern aus der Gruppe die letzten Bilder der Gesichter Christi gezeigt. Am Abend habe ich dann in der Liturgie zum ersten mal verstanden, warum es beim 6. Bild der Gesichter Christi heißt:
"Plötzlich stand Judas auf und gingweg. Die anderen sangen ein Lied und gingen dann in den Garten."
Ich habe mich immer schon gefragt, warum das so wichtig ist, dass die Jünger ein Lied singen. Nun wurden an diesem Gründonnerstag im Anschluss an die Liturgie in Groß St. Martin in Köln die Hallel-Psalmen gesungen, die anscheinend Bestandteil der Pesachliturgie sind. Nun ist mir auch klar, warum die Jünger singen und was sie singen: Es sind die Hallel-Psalmen der jüdischen Seder-Feier.

 Für die Kinder gab es zum Fest an diesem Tag keinen Kuchen, sondern einfaches Brot.

Dienstag, 19. April 2011

Die Bundeslade und das Zelt der Begegnung: Was ist das wichtigste?

Im Kindergarten habe ich den Kindern die Geschichte von der Bundeslade und dem Zelt der Begegnung erzählt (Godly Play Praxisband Glaubensgeschichten Einheit 7). Nach all den Dingen, die man tun muss, um "sich bereitzumachen", antwortete ein Mädchen auf die Frage, was für sie das wichtigste sei:
"Dass man hineingeht!"
Beeindruckend, wie sie mit einem Satz den Kern traf, wie ich fand. All das Bereitmachen, der Weihrauch, der Leuchter, die Opfer, die Gewänder, die Regeln und Vorschriften sind wichtig, aber wenn dann niemand in das Zelt hineingeht und das Allerheiligste betritt, wenn niemand die Begegnung wagt, ist alles Bereitmachen nutzlos und überflüssig.
Eindrucksvoll war auch das anschließende freie Spiel, in dem die Kinder auf ihre Art die 10 Besten Weg mit dem Zelt der Begegnung verbanden.